Zürich Marathon
Früh am Sonntagmorgen, genauer gesagt um 4 Uhr, klingelt mich mein Wecker aus dem Bett. Ich stehe auf, ziehe mich an und der Tag beginnt. Meine Ausrüstung habe ich bereits am Vorabend gepackt. Dennoch überprüfe ich, ob ich wirklich alles dabei habe und alle Akkus geladen sind.
Gut, ich habe alles, also kanns losgehn. Nach einem kurzen Frühstück steige ich in den Zug und fahre nach Zürich. Dort angekommen treffe ich die anderen Fotografen, welche mit mir zusammen den Zürich Marathon fotografisch festhalten werden. Nach einem kurzen Breefing verteilen wir uns auf der gesamten Strecke. Mein Standort ist das Ziel.
Meine Aufgabe: Die über zehntausend Läuferinnen und Läufer im Ziel fotografisch festhalten, wobei viele gleichzeitig die Ziellinie überqueren.
Schon nach 2:09:12 Stunden erreicht Mark Kiptoo das Ziel. Mit 46 Jahren knackt er sogar den Weltrekord der Altersklasse M45. Auf Rang zwei folgt der Äthiopier Sileshi Kifle Kefyalew nach 2:10:50 Stunden.
Bei den Frauen unterbietet Helen Bekele mit 2:24:14 den Streckenrekord um exakt 90 Sekunden.
Nach den schnellsten Männern und Frauen kommen schliesslich auch immer mehr “Hobby-Athleten” ins Ziel. Junge Mädchen, pensionierte Männer, alles komplett durchmischt.
Was mir auffällt: Auch der letzte Sportler wird noch von den Cheerleaderinnen und dem Publikum freudig angefeuert.
Im Ziel angekommen, lassen die Sportler ihren Emotionen freien Lauf. Einige weinen, andere lachen und wieder andere haben wohl noch gar nicht realisiert, dass sie es geschafft haben.
Als der Besenwagen im Ziel ankommt heisst es für mich zusammenpacken. Ich packe meinen Rucksack und begebe mich zurück ins Pressebüro. Nach einem weiteren Kaffee übergebe ich meine Arbeit und mache mich auf den Weg zurück nach Chur.